- Koestler
- Koestler['kœstlər, englisch 'kestlə], Arthur, englischer Schriftsteller ungarischer Herkunft, * Budapest 5. 9. 1905, ✝ (Selbstmord) London 3. 3. 1983. Nach dem Studium der Naturwissenschaften in Wien ging Koestler 1926 als Zionist nach Palästina; journalistische Tätigkeit im Nahen Osten, in Paris und Berlin, 1931-37 Mitglied der KP, 1936/37 Berichterstatter auf republikanischer Seite im Spanischen Bürgerkrieg. Von den Faschisten gefangen genommen und zum Tode verurteilt, wurde er durch britische Intervention ausgetauscht und in Frankreich interniert, floh 1940 nach Großbritannien (Einbürgerung 1948). Später arbeitete er als Korrespondent für englische und amerikanische Zeitungen. - Sein bewegtes Leben hielt er in mehreren autobiographischen Berichten fest (»Spanish testament«, 1937, deutsch »Ein spanisches Testament«, nur teilweise identisch mit der englischen Ausgabe; »The scum of the earth«, 1941, deutsch »Abschaum der Erde«). Als Romanautor (»Darkness at noon«, 1940; deutsch »Sonnenfinsternis«) und Essayist (»The yogi and the commissar«, 1945; deutsch »Der Yogi und der Kommissar«) setzte er sich mit dem Kommunismus der Stalinära auseinander. Andere Studien beschäftigen sich mit der Rolle des Individuums in einer durch Vernichtung bedrohten Welt, der menschlichen Selbstbehauptung und der künstlerischen und wissenschaftlichen Kreativität (»The act of creation«, 1964, deutsch »Der göttliche Funke«; »The ghost in the machine«, 1967, deutsch »Das Gespenst in der Maschine«).Weitere Werke: Stranger in the square (1980; deutsch Auf fremden Plätzen. Bericht über die gemeinsame Zeit; mit Cynthia Koestler).Studie: The sleepwalkers (1959; deutsch Die Nachtwandler. Entstehungsgeschichte unserer Welterkenntnis).Autobiographisches: Arrow in the blue, 2 Bände (1952-54; deutsch Pfeil ins Blaue); The invisible writing (1954; deutsch Die Geheimschrift).J. Calder: Chronicles of conscience. A study of George Orwell and A. K. (London 1968);Astride the two cultures. A. K. at 70, hg. v. H. Harris (ebd. 1975);
Universal-Lexikon. 2012.